Die Daniel - Trilogie
Eine Jahreszahl wird in dieser Predigt besonders hervorgehoben: 1977. Bruder William Branham prognostizierte in der dritten Predigt „The Seventieth Week Of Daniel“, die dem geschätzten Leser hier vorliegt, auf Seite 60, 1977 als das Ende der babylonischen Weltreiche (siehe Abschn. 213).Diese Aussage war ein großer Kritikpunkt, der sich in der Vergangenheit gegen Bruder Branham gerichtet hatte. Zur Verdeutlichung möchten wir seine Aussage in Abschn. 227 ff. betrachten: „Missversteht es jetzt nicht und sagt: Bruder Branham hat gesagt, Jesus wird 1977 kommen.‘ …Aber ich habe vorhergesagt, dass zwischen 1933 und 1977 etwas stattfinden würde, dass diese Dinge, die ich in der Vision geschehen sah, in Erfüllung gehen sollten…“Das war 1977 nicht sofort erkennbar, aber heute im Jahr 2009 sprechen die historischen Fakten eine deutlichere Sprache und aus ihrer Summe ergibt sich ein umfassenderes Bild des Weltgeschehens, das chronologisch Jahr für Jahr registriert, wie ab 1977 die bis dahin sogenannte „stabile politische Weltlage“ des kalten Krieges im Kräftegleichgewicht der beiden Großmächte UdSSR und USA sich nachteilig veränderte und innerhalb von ca. 10 Jahren zerbrochen ist.Aus zeitgeschichtlicher Sicht heute und im Blick auf die Art und Weise prophetischer Erfüllung von Ankündigungen, wie wir sie im biblischen Muster finden, ist doch alles genauso geschehen, wie er es prophezeit hatte, nur eben nicht alles auf einmal bzw. auf einen Schlag!
Nach dem zweiten Weltkrieg 1945 wurde Deutschland geteilt, und nun standen sich zwei Machtblöcke gegenüber: die Sowjetunion (UdSSR) und die USA (Amerika). Das ist das linke und das rechte Standbein von Daniels Standbild in Babylon, siehe Abschn. 126, S. 34/35 der Predigt. Dieses Standbild sollte an den Füßen getroffen werden, durch den Stein aus dem Berg ohne Hände! Siehe Daniel 2,32-25 und Seite 33/34 der Predigt. Dieser „Einschlag“ erfolgte zweifellos bereits auf der linken Seite, nämlich der „kommunistischen“ des Standbilds, am Ende des babylonischen Zeitalters. Man kann sagen, dass es durch die drastische Erhöhung der Lebensmittelpreise in Polen 1970 ausgelöst wurde. Die Folge davon waren Streiks der polnischen Werftarbeiter. Das war der Anfang vom Ende!
14. Mai. Um 24 Uhr endet in Palästina das Mandat, das die britische Regierung am 29. September 1923 vom Völkerbund erhalten hat. Die britischen Truppen sollen bis zum 1. August das Land verlassen haben. Da der 15. Mai Sabbat ist, geben jüdischer Nationalrat und Zionistischer Weltkongress die Wiedergründung des Staates Israel einen Tag zuvor bekannt. [Chronik des 20.Jahrhunderts] Gerne möchte ich hier noch zusätzlich die Gründung des Staates Israel am 16. Februar 1948 durch David Ben Gurion einfügen, denn es heißt ja in Daniel 2,44¬45: „Und in den Tagen dieser Könige (Chruschtschow und Eisenhower) wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten (während das Standbild zusammenbricht), das ewig nicht zerstört werden wird.“ Zweifellos gehört auch Israel dazu, ebenso wie die wahre pfingstliche, mit dem Heiligen Geist getaufte christliche Gemeinde.
22. Oktober 1962- Die US-Regierung sieht sich Mitte des Monats genötigt. gegen die nicht abreißenden sowjetische Waffenlieferungen nach Kuba eine teilweise Blockade der Insel z verhängen. Präsident John F. Kennedy gibt der Weltöffentlichkeit bekannt. dass die USA jetzt die Existenz von sowjetischen Mittelstreckenraketen und Abschussrampen auf der Insel beweisen können. Als erste Abwehrmaßnahme will die US-Kriegsmarine alle nach Kuba fahrenden Schiffe kontrollieren (17. 4. 1961), als Beweise für die Anschuldigungen werden Fotografien von Rüstungsarsenalen auf Kuba veröffentlicht, die von der US-Luftaufklärung gemacht worden sind, und eine Vielzahl sowjetischer Angriffswaffen zeigen. Die Sowjetunion und Kuba reagieren mit Anträgen auf Einberufung des UN-Sicherheitsrates und Erhöhung der Kampfbereitschaft der Truppen (UdSSR) beziehungsweise Mobilisierung der Streitkräfte (Kuba). Doch zunächst haben die Diplomaten das Wort. UN-Generalsekretär U. Thant übermittelt auf Wunsch von 45 blockfreien Staaten den drei Regierungschefs in Washington, Moskau und Havanna einen Vermittlungsvorschlag. Papst Johannes XXIII richtet am 25. an sie und die übrige Welt einen Friedensappell. Die Lage entschärft sich, als Nikita Chruschtschow den Vermittlungsvorschlag des UN-Generalsekretärs annimmt und sowjetische Schiffe, die Kuba anlaufen wollen, ihren Kurs noch vor der amerikanischen Blockade-Sperre ändern. Nachdem so eine Konfrontation durch Schiffe der beiden Großmächte in der Karibik vermieden worden ist, bestehen die USA auf Demontage der Raketenbasen. Hierüber gibt es einen erst später voll veröffentlichten Briefwechsel zwischen Chruschtschow und Kennedy, der als Resultat Chruschtschows Bereitschaft zum Abbau der Raketen unter UN-Kontrolle erbringt, nachdem Kennedy seinerseits eine Garantie abgibt dass die USA keine Invasion gegen Kuba unternehmen werden. Am, 28. Oktober gibt Chruschtschow den Befehl zum Abbau der Raketenbasen bekannt, den Kennedy als wichtigen Beitrag zum Frieden begrüßt. [Chronik des 20.Jahrhunderts] Hier sehen wir die Bibelstelle in Daniel 2,42 verwirklicht: „Und die Zehen der Füße, teils aus Eisen und teils aus Ton: zum Teil wird das Königreich stark sein und zum Teil wird es zerbrechlich sein.„ Vers 43b: „… aber sie werden nicht aneinander haften, so wie sich Eisen und Ton nicht mischen lässt„ Die UdSSR und USA „haften“ einfach nicht aneinander, sondern stehen sie feindlich gegenüber im sogenannten Gleichgewicht der Kräfte während des kalten Krieges.
Streiks in Polen (1970)
8. Januar. Die polnische Regierung hat nach den Dezemberunruhen die Lage durch Einsatz von Militär augenscheinlich im Griff, in den Hafenstädten an der Ostsee regt sich aber immer noch Widerstand. Die Arbeiter auf den Werften in Danzig und Stettin geben sich mit den Zusagen – Preisstopp für Lebensmittel, Anhebung der Niedrigeinkommen und ‚Renten – nicht zufrieden und fordern in Diskussionen innerhalb ihrer Betriebe eine Arbeiterselbstverwaltung. Am 18. Januar kommt es zu neuen Streiks in Danzig. Die gleichzeitig erhobenen Forderungen sehen eine Liste der Opfer der Unruhen, Neuwahl der Gewerkschaftsorgane und ein Gespräch mit Parteichef Edward Gierek vor. Die neue polnische Führung empfängt am nächsten Tag eine Arbeiterdelegation, der aber keine Vertreter der Streikenden aus Stettin und Danzig angehören. Erst nach Andauern der Streiks kommen Gierek und Ministerpräsident Jaroszewicz am 24. Januar nach Stettin und diskutieren auf der Warski-Werft neun Stunden mit den Arbeitern und akzeptieren deren Forderungen.[Chronik des 20.Jahrhunderts]
Am 14. Dezember 1970 traten Arbeiter der Werften in Gdansk, Gdynia und Szczecin aus Protest gegen die drastische Erhöhung der Lebensmittelpreise in den Streik. Allein in Gdansk und Gdynia sind 350 Panzer und 600 Mannschaftswagen aufgefahren. Bisher hatten die Parteimitglieder auch in schweren Zeiten stets das Gefühl gehabt, für eine gerechte Sache zu kämpfen, doch das sei nun vorbei. Es war das erste Mal im Nachkriegseuropa, dass spontane Arbeiterproteste einen Wechsel der politischen Führung bewirkt hatten. Andrzej Bardecki, der persönliche Assistent des Krakauer Kardinalerzbischof Karol Wojtyla, wurde von der KGB-Zentrale damals als die führende ideologische Kraft in der polnischen Kirche betrachtet. Dass er knapp acht Jahre später zum ersten polnischen Papst werden sollte, konnte sie nicht ahnen, aber es bewies doch eine gewisse Voraussicht, in ihm die potenzielle Hauptgefahr für das kommunistische Regime zu erkennen.(1)
20. August 1968. In der Nacht des 20. August wird die CSSR schlagartig von Truppen der UdSSR, Polens, Ungarns, Bulgariens und der DDR besetzt. Damit endet das Experiment der neuen Staatsführung des Landes, einen eigenen Weg zum Sozialismus unter demokratischen Voraussetzungen zu finden. Dem Einmarsch sind noch Verhandlungen zwischen der CSSR-Staatsführung und Vertretern der anderen Warschauer-Pakt-Staaten vorausgegangen. So werden Jugoslawiens Staatspräsident Josip Broz Tito (9. bis 11. 8.), DDR-Staatsrats-vorsitzender Walter Ulbricht (12.8.) und Rumäniens Parteichef Nicolae Ceaucescu (15. bis 17, 8) im Lande empfangen, wobei mit letzterem sogar ein neuer Freundschaftsvertrag abgeschlossen wird. Die Bevölkerung der CSSR wird durch den Einmarsch der auf 200 000 bis 600 000 Mann geschätzten Invasionsarmee unter Führung des stellvertretenden UdSSR-Verteidigungsministers General Iwan Pawlowskij völlig überrascht. Sie verhält sich jedoch mustergültig ruhig, es kommt zu keinerlei Zwischenfällen im Lande, lediglich beim Versuch der Sowjettruppen, die Gebäude von Radio Prag zu besetzen, wird aktiver Widerstand geleistet. Hier gibt es etwa 30 Tote und über 300 Verwundete. Insgesamt fallen der Invasion etwa 50 Einwohner der CSSR zum Opfer. Informationen über das Geschehen bekommt die Bevölkerung über Geheimsender, die zwischen dem 21. und 28. August von mehreren Stellen des Landes Nachrichten und Aufrufe verbreiten. Die Kommunistische Partei der ÜSSR tritt am 22. August an einem geheimen Ort zu einem außerordentlichen Parteitag zusammen und verlangt den Abzug der Invasoren innerhalb von 24 Stunden. Außerdem wählt der Parteitag ein neues Zentralkomitee. [Chronik des 20.Jahrhunderts. Auch in anderen östlichen Nationen gab es Bestrebungen auszubrechen. Doch der militärische Druck der Sowjetunion war (noch) zu groß.
Charta ´77 erscheint
7. Januar. in der tschechoslowakischen Hauptstadt Prag wird die sogenannte Charta ’77 veröffentlicht, ein Dokument, mit dem versucht werden soll, die Regierenden in der CSSR auf die Einhaltung der in der von ihnen mitunterzeichneten KSZE-Schlussakte (-> 1. 8. 1975) enthaltenen Menschenrechte festzulegen. Zu der Gruppe, die die Charta ’77 unterzeichnet, gehören auch Politiker des »Prager Frühlings« von 1968. Unter anderen unterzeichnen folgende prominente Persönlichkeiten das Manifest: der ehemalige Außenminister Jiri Hajek, der Dramatiker Vaclav Havel, der Philosoph Jan Patocka, der Schriftsteller Pavel Kohout und noch 253 andere. Nach einer Kampagne gegen die Charta werden zahlreiche Unterzeichner verhaftet. [Chronik des 20.Jahrhunderts] Anfang 1977 schlossen sich in der Tschechoslowakei mehrere kleine Dissidentengruppen zur Bewegung „Charta 77″ zusammen, die der Wille einte, einzeln und gemeinsam für die Achtung der Bürger- und Menschenrechte einzutreten. Die polnische Krise begann auf eine völlig neue unvorhergesehene Weise, nicht wie in Ungarn und der Tschechoslowakei mit der Bildung einer revisionistischen Regierung, sondern mit der Wahl des Kardinals Karol Wojtyla, des Erzbischofs von Krakau, zum Papst – Johannes Paul II. – am 16. Oktober 1978. Der Untergang des von Stalin nach Jalta errichteten Imperiums wurde nicht durch die militärische Stärke des Westens herbeigeführt. Es begann durch die moralische Autorität des ersten polnischen Papstes zu wanken. Schon 1973/74 erwog der polnische Generalstaatsanwalt, Wojtyla wegen seiner Predigten anzuklagen. … Zu den größten Triumphen der Krakauer Jahre Wojtylas gehörte die Einweihung der großen neuen Kirche in Nowa Huta am 15. Mai 1977. Sie war nach jahrelangem Widerstand des Staates erbaut worden, der versucht hatte, die sichtbare Präsenz der katholischen Kirche in der „sozialistischen Musterstadt“ zu verhindern…
16. Oktober. Nach dem überraschenden Tod von Papst Johannes Paul I. (–> September 1978), dessen Amtszeit nur etwa einen Monat währte, muss ein zweites Konklave einberufen werden. Am 16. Oktober wird Karol Wojtyla, ein polnischer Kardinal, zum neuen Papst gewählt. Er nennt sich Johannes Paul II. und ist der erste nichtitalienische Papst seit Hadrian VI. (gestorben 1523). Der am 18. Mai 1920 bei Krakau geborene Wojtyla tritt nach dem Studium der polnischen Philologie und Philosophie 1942 einem Untergrund -Priesterseminar bei und wird 1946 zum Priester geweiht. 1953 habilitiert er sich in Krakau und lehrt dort und in Lublin Ethik. 1958 wird er Weihbischof, 1963 Erzbischof von Krakau und 1967 Kardinal.[Chronik des 20.Jahrhunderts] Als am 16. Oktober 1978 in ganz Polen die Kirchenglocken läuteten und begeisterte Menschen auf die Straßen strömten, um Wojtylas Wahl zum Papst zu feiern, war das Politbüro der polnischen KP geschockt und beunruhigt. Die KGB-Zentrale glaubte, Johannes Paul II. habe sich vorgenommen, die Grundfesten des gesamten Sowjetblocks zu erschüttern. Wie ein KGB-Bericht betonte, hatte er sich mehrmals nicht nur als „polnischer Papst“ bezeichnet, sondern sogar noch häufiger als „slawischer Papst“. In seinen Predigten habe er an die Taufe der Völker Osteuropas – der Polen, Kroaten, Slowenen, Bulgaren, Mähren, Slowaken, Tschechen, Serben, Russen und Litauer – erinnert. Ein Dokument des Politbüros enthielt die Schlussfolgerung, der Vatikan habe begonnen, einen „ideologischen Krieg gegen die sozialistischen Länder“ zu führen.‘ Auch auf der östlichen Seite der UdSSR, in Afghanistan, zerbricht die kommunistische Stabilität:
Am 27. April 1978 wird bei einem Militärputsch in Afghanistan Präsident Mohammed Daud getötet und ein „Revolutionsrat der Streitkräfte“ übernimmt die Regierungsgewalt. Am 27. Dezember 1979 wird mit sowjetischem Militäreinsatz der Revolutions-Präsident Afghanistans Hafizullah Amin gestürzt, wegen angeblicher Verbrechen zum Tode verurteilt und hingerichtet. Amin, so glaubte [der damalige KGB-Chef] Juri Andropow, wollte das kommunistische Regime in Afghanistan beenden und sich dem Westen zuwenden. Dies würde das Ende der kommunistischen Herrschaft in Afghanistan und einen katastrophalen Einflussverlust der Sowjetunion bedeuten.
Solidarnosc
1981 verlor die polnische KP weiter an Einfluss zugunsten [der oppositionellen Gewerkschaftsbewegung] „Solidarnosc“. Am 15. Januar wurde [der Vorsitzende von „Solidarnosc“] Lech Walesa von Johannes Paul II. im Vatikan empfangen. „Der Sohn ist gekommen, seinen Vater zu besuchen“, erklärte Walesa ehrerbietig vor den laufenden Fernsehkameras der Welt. Zunehmend erschienen nun der Papst und Walesa als die wirklichen Führer der polnischen Nation. Wojtylas Wahl zum Papst im Jahre 1978 versetzte dem polnischen kommunistischen Regime einen Schlag, von dem es sich nie mehr erholte. Während seiner triumphalen Reise durch Polen im darauf folgenden Jahr wurde es für alle deutlich sichtbar. 31. Oktober. Bereits im Juli 1980 kommt es in Polen zu ersten Arbeitsniederlegungen, Lohnforderungen werden erfüllt, die den Streikenden helfen sollen, die miserable Wirtschaftslage der polnischen Bevölkerung aufzufangen. Die Lebensmittelknappheit wird dadurch jedoch nicht behoben. Die Streiks weiten sich aus. Ihr Zentrum ist Lenin-Werft in Danzig; wo der Arbeiterführer Lech Walesa mit Parteiführern verhandelt. Die Arbeiter gründen freie Gewerkschaften und stellen somit das Organisationsmonopol der Kommunistischen Partei Polens in Frage. Die Bevölkerung unterstützt die Streikenden, die katholische Kirche stellt sich auf ihre Seite, wenn sie auch zu Behutsamkeit mahnt. Nach langen Verhandlungen schließlich nimmt das Woiwodschaftsgericht in Warschau die Registrierung des neuen unabhängigen Gewerkschaftsdachverbandes »Solidarität« vor. Während der Streiks kommt es zu mehreren Regierungsumbildungen, bei denen Parteichef Edward Gierek von Stanislaw Kania abgelöst wird. Andere Länder des Warschauer Paktes attackieren die Gewerkschaftsbewegung in Polen.[Chronik des 20.Jahrhunderts]
Dann kam das Jahr 1989: Mauerfall und deutsche Wiedervereinigung!
Damals waren fast alle Beobachter erstaunt, wie rasch das Sowjetsystem zusammenbrach und der plötzliche Tod des kommunistischen Regimes Ende 1991 eintrat. Das Titelblatt des Time-Magazins vom 24. Februar 1992 zeigte Bilder von dem früheren US-Präsidenten Ronald Reagan zusammen mit Papst Johannes Paul II. mit der überraschenden Aufschrift: „Heilige Allianz: Wie Reagan und der Papst sich verbündeten, um Polens Solidaritätsbewegung zu helfen und das Ableben des Kommunismus voran zu treiben.“ Eines seiner ersten Ziele als Präsident war es, so Reagan, den Vatikan als Staat anzuerkennen „und mit ihm ein Bündnis einzugehen“. Und dieses Bündnis haben sie als eine der erstaunlichsten Großtaten der Geschichte bekommen. Es hat die Berliner Mauer niedergerissen, den Kalten Krieg beendet und den Sowjetkommunismus vollständig aufgelöst. Es war eine Geschichte von Intrigen und Kooperation zwischen dem CIA und den anscheinend noch effektiveren Agenten des Vatikans. Dass der Papst eine Schlüsselrolle spielte, gaben sowohl Reagan als auch später Gorbatschow offen zu. Ein Artikel in der großen Tageszeitung „World“ berichtete drei Wochen nach Erscheinen der Time-Story: „’Papst Johannes Paul II. spielte bei dem Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa eine wichtige Rolle‘, sagte Michail Gorbatschow, früheres Staatsoberhaupt der Sowjetunion. Gorbatschow sagte voraus, dass der Papst weiterhin eine bedeutende politische Rolle‘ in der augenblicklichen sehr heiklen Umwälzung‘ in Europa spielen wird… Die Ereignisse in Osteuropa, wären nicht möglich gewesen ohne die Beihilfe dieses Papstes, ohne die großartige – auch politische – Rolle, die er auf der Weltbühne zu spielen wusste‘, sagte Gorbatschow.“(6)
1991 UdSSR existiert nicht mehr – GUS gegründet
21. Dezember. In Alma-Ata, der Hauptstadt Kasachstans, schließen sich elf der 15 ehemaligen Sowjetrepubliken zur Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zusammen. Sie erklären die Sowjetunion für aufgelöst und deren Präsidenten Michail Gorbatschow für abgesetzt. Rechtsnachfolgerin der UdSSR ist die Russische Föderation (RSFSR). Sie übernimmt auch -unterstützt von den übrigen GUS-Staaten- den Sitz der Sowjetunion im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Die drei baltischen Staaten – Estland, Lettland und Litauen – sowie das von inneren Unruhen betroffene Georgien schließen sich dem neuen Staatenbund nicht an. Grundlage der GUS ist der am 8. Dezember von Russland, Weißrussland und der Ukraine geschlossene slawische Dreierbund. Diese drei Staaten haben in dem neuen Bündnis auch das größte politische Gewicht. Die elf GUS-Präsidenten setzen ein militärisches Oberkommando ein und kündigen eine gemeinsame Kontrolle der auf ihrem Gebiet stationierten Atomwaffen an. Dieses Problem ruft im Westen die meiste Unruhe hervor: Es wurde befürchtet, dass das ehemals sowjetische Atompotential unautorisiert an Dritte weitergegeben werden könnte. Der russische Präsident Boris Jelzin darf nun, nach Konsultationen mit Handel zuständig sein. Dieser Entwurf wurde jedoch am 25. November abgelehnt, weil keine Einigung über die Funktion der nationalen Parlamente erreicht werden konnte. Schon am 6.September erkannte die Sowjetunion die Unabhängigkeit der drei abtrünnigen baltischen Republiken an, die noch Anfang des Jahres mit Waffengewalt hatte verhindert werden sollen (- 11. 1.1991). Am 18. Oktober schlossen sich acht der verbliebenen zwölf Sowjetrepubliken zu einer Wirtschaftsgemeinschaft zusammen. Nach der Gründung des slawischen Dreierhundes vereinbarten Jelzin und Gorbatschow dann im 17. Dezember die Auflösung der UdSSR zum 15. Dezember 1991. Die GUS muss nun vor allem mit den schwerwiegenden Problemen fertig werden, die auch schon in der Sowjetunion nicht gelöst werden konnten: Dies sind in erster Linie die katastrophale Wirtschaftslage und die Nationalitätenkonflikte. Die Nationalitätenkonflikte innerhalb der Sowjetunion sind in den letzten Jahren wieder massiv aufgebrochen. Die heftigsten Auseinandersetzungen gab es in der überwiegend von christlichen Armeniern bewohnten autonomen Region Nagorny-Karabach, die zum moslemischen Aserbeidschan gehören. Gerade in diesem Gebiet flammen im Januar 1992 erneut heftige Kämpfe auf. In deren Verlauf kommt es immer wieder zu Zusammenstößen auch mit der Zivilbevölkerung.[Chronik des 20.Jahrhunderts]
Das linke Standbein des Standbildes ist zerbrochen! Es hat ca. 13 Jahre gedauert, bis es deutlich sichtbar wurde!
Die Voraussage von Bruder Branham entsprach also genau der Wahrheit. Ab 1977 hörte die „babylonische Weltgeschichte“ auf zu existieren. Der Stein schlug das Standbild – und wir sehen jetzt vor unseren Augen, wie auch das rechte Standbein zerbricht, das kapitalistische…
Quellenangaben
(1) Andrew, Christopher/Mitrochin, Wassili: Das Schwarzbuch des KGB (Ullstein Buchverlage GmbH,Berlin 2006), S. 373-374
(2) Ibd., S. 380
(3) Ibd., S. 603-611
(4) Ibd., S. 484
(5) Ibd., S. 619
(6) Hunt, Dave: Die Frau und das Tier (CLV, Bielefeld 1997), S. 219-220
Eingefügte Berichte und Bilder aus:
– Beier, Brigitte/Dr. Hinz, Franz-Lothar: Chronik des 20. Jahrhunderts (Chronik Verlag, Gütersloh)